The Radio Field
Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum sind The Radio Field zurück mit Nummer #2 – Air and Sunlight – und bleiben damit in der Spur: Reiner gitarriger Indiepop, der sich 30 Jahre lang von Jangle, Shoegaze, Powerpop, Luft und Sonnenschein ernährt hat. 32 Minuten leichte Songs über die schweren Themen, die einen so oft fast vom Weg abbringen. Fast.
Wie immer sind viele Gäste zu hören: Neben dem neuen Mitglied der Live-Besetzung Hanne-Lotta Blum (Solo D&B artist, singt bei Apogee), welche auch Trompete und Flügelhorn spielt (A Mess), finden sich auf dem Album die Stimmen von Suzie Kerstgens (Klee, singt bei Hey You), Federica Tassano (Phantom Handshakes, Brooklyn, singt bei Sellout), Hannin Nasirat (Attic Ocean, singt bei What It Takes), Crystin Fawn (solo Artist und the sea & the sun, singt bei Ride With Me und Mimi Welldirty (singt bei Same, nach She Needs Therapy auf Album 1 wieder mit dabei) und Thomas Baumhoff (Subterfuge, The Baumhoff Explosives, singt bei It’s Alright).
Air and Sunlight macht also da weiter, wo Don’ts & Dos aufgehört hat. Richtig so. THE RADIO FIELD: Was als Lockdown Homerecording Projekt von Lars [Subterfuge] begann, ist mittlerweile zu einer passablen Band aus alten Bekannten herangewachsen durch Christoph Schneider [Klee, Clayton Farlow, Soccer], Philipp Breuer [Pale] und Mark Specht [ehem. Subterfuge]). Mit Air and Sunlight liegt nun das zweite Album vor, welches am 19. September auf Subjangle (Südafrika) und Less Records auf CD und digital erscheint, vertrieben durch Cargo Records.
OIRO Ra ta ta ta ta
Handgranate, Maschinengewehr, Handschellen heißen die Songs auf dem neuen Oiro-Album „Ra ta ta ta ta“. 27 Minuten Punk. Für OIRO gilt die Utopie „Krieg? Nein danke!“
Filzsackotragenden Patriot*innen und andere hilflos-unselbstständig Herumkriechende im Sonnenschein der Angst schauen OIRO beim wahnwitzigen Herumstochern durch die Geschichte zu. Sie pissen in eure Vorgärten und auf eure Fußmatten.
Wieder gemeinsam mit Peta Devlin im Studio Nord in Bremen wurden in einer Woche 10 Stücke aufgenommen. Peta sagt dazu: „Wow, zack, zack. Ich empfinde sie als eine wirklich aufheiterende Platte. Das braucht die Welt gerade.“
Was wollen Oiro (Antifaschisten): Sie wollen vor allem gleichgesinnte Freund*innen finden, aber seitdem Roland, ihr grautönig-hartplastischer Drummer sie begleitet, sagen welche: „Und, wie lang geht jetzt diese Zwischenphase?“ „Ist ja geil, aber die echten Oiro…“, „Knöpfchen drücken kann doch jede*r“. Öfters ruft es auch jemand, der selbst Drummer ist und vielleicht gerade sehr viel alleine drummt …
Dabei spielt le petit trio seit zwei Jahren seeehr viel zusammen und gerne live, hörbar das ist auf dem Album „Ra ta ta ta ta“. „Die neuen Beats stehen ihnen genauso gut wie die oberneuen Jeans“, so eine Scheiße würde sonst in Promo-Lettern stehen. Ehrlich Leute, es ist so aktuell, echt, ich meine real, wenn Punk nicht tot ist dann im Osten und im Ruhrgebiet, wo Oiro herkommen, was sie jedenfalls live nicht oft genug betonen können, weil man eben nicht aus seiner Haut kann. Morgens unter Tage, abends Bundesliga! Bei Fortuna Düsseldorf, im Ruhrgebiet! Wo wir bei live sind: Nie habe ich so eine Einheit von Klarheit, Provokation, Beleidigungen, Lachen und Haltung gesehen. Kennt noch jemand Big Black? Die hatten auch ´nen Drumcomputer und das war Punk, keine
Neue Neue Deutsche Welle.
Oiro sind der Gegenwart voraus, begeistern sich, kotzen über alte Strukturen und neue Strukturen, die sind wie die alten. „Pour les jounes rebelles“ singen sie im Chor mit der Zukunft. „Nackte Brust und Army Shorts, wie schön es früher war.“ Brech! „Raus auf die Straße, ich verlass das Land ganz schnell, ahhh Laubsauger, Fresskoma, aaaaaah.“ Viel Spaß in der Fewo. „Arbeit, Arbeit lohnt nicht. Fick dich: Welt aus Hack.“ Es macht Spaß, schöne Worte zu hören …
Wer sind die besten deutschen Punkbands: Dackelblut, EA80, Kolossale Jugend, Mutter, Die Goldies, Hammerhead, Pisse und die Letzte nenne ich euch nicht, man kommt aber sofort drauf.